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… und eine nächste Etappe geschafft

Unser Schwerpunktbericht – Im Fokus

Die Digitalisierung fordert von Energieversorgern das gleiche: Flexibler werden, schneller werden, dynamischer auf Kundenbedürfnisse und auf die Marktentwicklung reagieren. Dafür braucht es die technischen und organisatorischen Voraussetzungen. Somit ist das Ziel klar. Aber wie der eigene Weg als Energieversorger in die Servicewelt aussieht, womit sie sich ausrüsten, wie ihr Expeditionsteam aussieht und wie schnell sie letztlich losgehen werden: Die Reise in die neue Servicewelt ist für jeden Teilnehmer eine etwas andere. 

Die Erdgas Südwest hat bereits ihren Kurs eingeschlagen, ist ihren Weg gegangen und hat die erste große Etappe zusammen mit der EnBW gemeistert: ihre Migration auf EnPowerX.

Erdgas Südwest baut digitalen Kundenservice mit „EnPowerX“ aus

Pressemitteilung Erdgas Südwest vom 3.3.2020

Herr Gunter Jenne, Leiter Vertrieb der Erdgas Südwest, war von Beginn an dabei: Er hat die Reiseroute mit geplant, das Team zusammengestellt und über die Ausrüstung entschieden. Als Pilotkunde, der nach den EnBW Marken auf die neue Service- und IT-Plattform migrierte, wurde die Erdgas Südwest intensiv in das Setup und die Migration auf EnPowerX integriert. Herr Jenne und sein Team arbeiten nach wie vor eng und partnerschaftlich mit dem EnPowerX-Team der EnBW zusammen. So entstand nicht nur eine neue IT-Plattform für die Erdgas Südwest, sondern es wurden im Prozess wertvolle Erfahrungen gesammelt, von denen nun weitere Kunden profitieren können.

Hallo, Herr Jenne! Wir freuen uns sehr, dass wir Sie hier in unserer EnPowerX-Community begrüßen dürfen. Die EnBW Marken sind bereits auf die neue Servicewelt umgestellt. Die Erdgas Südwest folgte nun mit der Migration auf EnPowerX. Welche Gründe haben zur Entscheidung geführt, diese spannende Reise überhaupt zu unternehmen. Was hat zum Projekt EnPowerX geführt?

Gunter Jenne: Vielen Dank für die Einladung. Spannend war sie in der Tat – wir haben in einem recht kurzen Zeitfenster wirklich viel geschafft. Die B2C-Kunden der Erdgas Südwest wurden historisch genauso wie die EnBW-Kunden auf der SAP ISU Plattform „abgebildet“. Durch die Migration der EnBW-Kunden auf EnPower Mitte 2019 wurde auch eine neue Lösung für Erdgas Südwest notwendig. Was lag näher als ebenfalls auf die zukunftsorientierte EnPowerX Plattform zu wechseln? Und da auch viele andere EnBW Beteiligungen und Energieversorger mittelfristig mit der Frage nach ihrer künftigen Kundenservice- und Abrechnungsplattform konfrontiert werden, kam die Idee auf, EnPowerX als eine weiterentwickelte und für die Nutzung für weitere EVU ausgeprägte Version von EnPower für die Erdgas Südwest zu nutzen. Da ich bei der Pilot-Einführung von EnPower bei der NaturEnergiePlus bereits live dabei war, kannte ich die Vorteile der Plattform. Neuen Ideen, Herausforderungen und Chancen ist Erdgas Südwest immer aufgeschlossen und bald stand fest: wir wollen Pilotprojekt für EnPowerX sein.

Was waren Ihre Erwartung an die EnBW als Projektpartner?

Gunter Jenne: Erdgas Südwest wollte ein zukunftsorientiertes und flexibles System, um im digitalen Zeitalter noch besser auf die Kundenbedürfnisse eingehen zu können. Durch die Erfahrungen und Kompetenzen der EnBW bei der Entwicklung und Einführung von EnPower, hofften wir, das Projekt auch in sehr kurzer Zeit erfolgreich umsetzen zu können.

Wie sah die Zusammenarbeit der EnBW und Erdgas Südwest aus? Was für eine Rolle hat die Erdgas Südwest eingenommen?

Gunter Jenne: Es gab von Anfang an eine enge Zusammenarbeit. Die Erdgas Südwest hatte zum einen die Rolle des Auftraggebers, der die Anforderungen an die Plattform konkretisiert. Zum anderen war die Erdgas Südwest in ihrer besonderen Rolle als Pilotkunde und als Tochtergesellschaft der EnBW auch aktives „Projektmitglied“, das auf allen Ebenen mitarbeitet – direkt im Entwicklerteam, bei Tests und Migration und nicht zuletzt im „Soundingboard“. Parallel galt es die Erdgas Südwest-Mitarbeiter auf die neue Arbeitswelt vorzubereiten, da künftig mehr Funktionen wie z.B. Tarife anlegen, Preise einspielen, Kampagnen umsetzen direkt beim Vertrieb liegen. Ferner ist es uns ein Anliegen, dass möglichst viele Vertriebe auf EnPowerX wechseln. Und werben daher aus Überzeugung dafür.

Wie sah die konzeptionelle Erstellung von EnPowerX aus? Worauf kam es der Erdgas Südwest an?

Gunter Jenne: Wichtig war uns, zeitnah auf eine modernen IT-Landschaft zu migrieren, die bzgl. der Funktionalitäten die gleichen Möglichkeiten wie EnPower bietet.

Wie wurde die Migration vorbereitet?

Gunter Jenne: Bei Erdgas Südwest wurden im Vorfeld der Migration das Commodity-Produktportfolio bereinigt und die AGB-Varianten vereinheitlicht.  Alles mit dem Ziel, die über Jahre gewachsene Komplexität wieder zu reduzieren, was auch die Migration vereinfacht.

Und nun „Butter bei die Fische“ – wie man so schön sagt: Was ist Ihr Zwischenfazit für die Migration? Was waren die Herausforderungen?

Gunter Jenne: Die Migration hat funktioniert. Das war das Wichtigste! Natürlich gab es die üblichen Migrationsnachwehen. So wurden zum Beispiel Erdgas Südwest spezifische Funktionalitäten wie das spezielle Grundpreismodell zeitnah nachgezogen. Da die Migration zwingend noch im Jahr 2019 geschehen musste, haben wir uns auf die aller notwendigsten Funktionen wie z.B. die Abrechnung, im Sinne eines MVP-Ansatzes, konzentriert. Weitere insbesondere vertriebliche Funktionen wie ein Kampagnentool oder ein Vertriebspartner-CRM werden nun Schritt für Schritt für die Erdgas Südwest aufgebaut.

Wir sprechen die ganze Zeit von einer neuen Servicewelt. Welche Auswirkungen hat die neue Plattform für Ihre Kunden? In wie weit profitieren sie von dem neuen Abrechnungssystem?

Gunter Jenne: Unser Bestreben war, dass der Kunde im Grunde nichts von der Systemmigration mitbekommt. Das hat weitestgehend funktioniert. Erste spürbare Neuerungen sind ein neues Kundenportal und die Möglichkeit der Onlinekommunikation. Nach und nach werden Bestands- und Neukunden durch verbesserte und neue Services wie z.B. personalisierte Kommunikationsmedien unseren Schritt in die digitale Welt positiv spüren.

Mit der Migration sind wir ja noch nicht am Ende der Reise. Herr Jenne, was sind die nächsten Schritte mit EnPowerX?

Gunter Jenne: Wir lernen jetzt, die neuen vertrieblichen Möglichkeiten zu nutzen, insb. die Umsetzung kurzfristiger Vertriebsaktionen (Preis- und Bonustests) auf datenbasierter Grundlage.

Herr Jenne, wir bedanken uns für das interessante Gespräch!

Erdgas Südwest