Was macht die Service- und IT-Lösung EnPowerX so nachhaltig?
Unser Schwerpunktbericht – Im Fokus
Die technologischen Veränderungen im Rahmen der Digitalisierung stellen die Energiewirtschaft seit einigen Jahren vor neue Herausforderungen. Dazu gehört die zunehmende Vernetzung von Menschen und Dingen, die mehr und mehr auch die energiewirtschaftliche Abwicklung durchdringt. Für den B2C-Vertrieb beispielsweise geht dies mit steigenden Erwartungen der Kunden an Online-Angebote und Self-Service-Optionen einher. Digitale Kundenerlebnisse sind in vielen Branchen heute bereits selbstverständlich und werden künftig auch die Erfolgsbasis für Energielieferanten darstellen.
Vor dem Hintergrund der vertrieblichen Anforderungen eines Energieversorgers im digitalisierten und hochvernetzten Marktumfeld des 21. Jahrhunderts setzen wir mit EnPowerX auf eine nachhaltige IT-Struktur.
Doch was bedeutet Nachhaltigkeit?
„Nachhaltigkeit ist ein Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch die Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme (vor allem von Lebewesen und Ökosystemen) gewährleistet werden soll.”
Wikipedia, Stichwort: Nachhaltigkeit, 2019
Diesem Grundgedanken bleiben wir mit EnPowerX als Service- und IT-Lösung für Energieversorger treu. Wir gewährleisten eine langfristige Nutzbarkeit, die gleichzeitig aufgrund ihrer intelligenten Agilität kurzfristige Flexibilität erlaubt. Somit kann die Lösung dynamisch, d. h. flexibel und schnell ohne größere Wartungsschleifen und ganzheitliche Releases stets an die aktuellen technischen und vertrieblichen Standards neu angepasst werden.
EnPowerX ist eine Lösung vom Energieversorger für Energieversorger – und so bisher einmalig auf dem Markt.
Wie schaffen wir das? Wir greifen auf sinnvolle, bereits erfolgreich erprobte technologische Prinzipien aus der Welt der IT und aus anderen Branchen zurück und passen sie dem Energiemarkt an. Der Transfer gelingt, weil die EnBW mit ihrem fachlichen Know-how als Energieversorger und als IT-Dienstleister die Anforderungen der Energiewirtschaft sinnvoll mit den modernen IT-Prinzipien kombiniert.
Die innovativen IT-Prinzipien, die in EnPowerX wirksam werden, sind bereits an sich State-of-the-Art. Nicht nur Start-Ups, sondern auch konventionelle Branchen bedienen sich immer mehr diesem Ansatz, um schneller, flexibler und effizienter am Markt zu agieren.
Den notwendigen Paradigmenwechsel für moderne, flexible und innovative Plattformkonzepte hat die IT-Welt längst vollzogen; jetzt ziehen die Unternehmen verschiedenster Branchen nach
Wir von der EnBW haben somit keine neue Technik erfunden, sondern sie in der Energiewirtschaft erstmalig so konsequent eingesetzt.
Der Plattformansatz von EnPowerX wird um wesentliche Architekturprinzipien ergänzt. Das machen wir, um zukünftige Anpassungen durch Marktveränderungen schneller, flexibler und effizienter gestalten zu können. Denn durch die hohe Flexibilität, die kurzfristig Umsetzungen und Adaptionen erlaubt, wird die IT von EnPowerX zu einem elementaren Vehikel, um nicht nur Effizienz und Effektivität zu erhöhen, sondern auch die Produktivität im laufenden Betrieb weiter zu steigern.
Ein besonderes Paar: Die lose Kopplung und der Event Layer

Die beiden Aspekte der langfristigen Nutzbarkeit und der kurzfristigen Flexibilität ergeben sich gleichermaßen aus dem Prinzip der losen Kopplung: Die prozesssteuernde Schicht, der sogenannte „Event Layer“, kann langfristig erhalten bleiben, während die lose gekoppelten Services auch kurzfristig ergänzt oder auch ersetzt werden können.
Dabei sind die verschiedenen Services in EnPowerX an den „Event Layer“ angebunden und kommunizieren mit diesem über die sogenannten „Events“. Der Event Layer ist die prozesssteuernde Schicht und sortiert die Events, die von den verschiedenen Services erzeugt, gesendet, empfangen und interpretiert werden können. Im Anlegen von Neukunden beispielsweise erzeugt der entsprechende Service ein Event, welches Informationen über den Neukunden enthält und übermittelt diese Event-Nachricht an den Event Layer.

Ein Microservice, also ein kleines Programm für diesen Zweck, verarbeitet das Event, reichert es ggf. um weitere Informationen an und ruft weitere Folgeaktionen in dritten Systemen zum Fortführen der Prozesskette aus. Diese verwenden die Informationen für die Auftragsbearbeitung.
EnPowerX erreicht durch die lose Kopplung einen erhöhten Grad an Unabhängigkeit zwischen der Prozesssteuerung und der Ausführung der einzelnen Prozessschritte: Prinzipiell ist es für den Prozessablauf unerheblich, welche Services einen bestimmten Prozessschritt ausführen und entsprechende Ergebnisse zurückliefern.
Nur das Beste ist gut genug: Best of breed
Damit können wir aus dem Pool der Module das Beste seiner Art aussuchen und anbinden – das Prinzip der losen Kopplung macht es möglich. Im Gegensatz zu einem monolithischen System besteht in EnPowerX also eine hohe Herstellerunabhängigkeit – anstatt Services nach den Vorgaben des Standardsoftware-Herstellers zu nutzen, haben wir die Freiheit, die jeweils bestgeeigneten Services auszuwählen – und nach Bedarf auszutauschen. Auch die Anbindung von Auftraggeber-Systemen wird durch die Verwendung der Standard-API (Schnittstelle) künftig deutlich einfacher und schlanker – auch hier: dem Prinzip der losen Kopplung sei Dank.

Flexibilität für Energievertriebe: Das Geheimnis steckt in der Eventlogik
Dank der losen Kopplung der Services ist es möglich, die Fähigkeiten der EnPowerX-Plattform zielgenau auf die Bedürfnisse des Energievertriebs zuzuschneiden und so eine kosteneffiziente Abwicklungslösung bereitzustellen. Auch im laufenden Betrieb lässt sich der Leistungsumfang der Plattform durch Aktivieren oder Deaktivieren der sogenannten Abonnements (engl.: Subscriptions) variabel anpassen.

Eine Subscription stellt dabei eine Registrierung auf einen Service oder ein Event dar. Die Subscription regelt dabei, ob ein Service das Event braucht oder nicht. Es ist also möglich, dass ein Service auf ein oder mehrere Events registriert ist. In diesem Fall sind die Services „aktiviert“. Ebenso ist es möglich, dass einer der Services im entsprechenden Prozess auf kein einziges Event eine Subscription besitzt. In diesem Fall ist der Services „inaktiv“: Das Quellsystem erzeugt dann zwar trotzdem das Event, es wird vom Zielsystem jedoch nicht weiterverarbeitet.
Während Subscriptions das „On/Off“ von Modulen und Prozessen regeln, stellen die Event-Parameter Prozessweichen in Form von Schwellenwerten, Einstellungen und Parametern dar. Über sie erfolgt beispielsweise das auftraggeberspezifische Customizing von Formularbezeichnungen. Die Anpassung der Event-Parameter erfolgt über das entsprechende Quellsystem des Events sowie über das Modul „Contentful“.
Bereit für den Aufbruch Richtung Zukunft: Nachhaltigkeit durch maximale Flexibilität
Dank der losen Kopplung der EnPowerX-Plattform ist es möglich, die Fähigkeiten der Plattform zielgenau auf die relevanten Anforderungen anzupassen. Diese Anforderungen sind dabei die generellen Anforderungen, die sich aufgrund marktbezogener oder technologischer Entwicklungen ergeben sowie die individuellen Anforderungen der EnPowerX-Kunden. Mit dieser Flexibilität sind die Plattform und ihre Nutzer fit für die Herausforderungen der Zukunft. Denn niemand kann vorhersagen, wie genau sich die Kunden, der Markt, die Portale und das Nutzungsangebot von bspw. Social Media entwickeln werden.
Start-Ups, die heute noch unbekannt sind, können sich in wenigen Monaten zu marktrelevanten – oder gar marktentscheidenden – Unternehmen entwickeln, auf die auch die Energiebranche reagieren sollte. Unsere EnPowerX-Architektur ermöglicht es, auf diese Entwicklungen kurzfristig zu reagieren, ohne die gesamte Systemlandschaft neu aufbauen zu müssen.
Höhere Skalierbarkeit, mehr Flexibilität für eine hohe Individualisierung: Die EnPowerX-Architektur ist ein lebendes Gerüst, in dem Funktionalitäten konfiguriert werden können, ohne das Gerüst selbst neu erarbeiten zu müssen. Dadurch ist eine langfristige Nutzbarkeit gesichert.
Somit erfüllen wir den Gedanken der Nachhaltigkeit: Wir ermöglichen mit EnPowerX eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung aller Beteiligter, indem wir die vorhandenen Funktionalitäten ressourceneffizient nutzen – und das dynamisch und schnell. Das ist die Qualität, auf die es sowohl in einem erfolgreichen Vertrieb als auch in einer optimierten Abwicklung ankommt. Dafür muss eine systematische Basis geschaffen werden, die alle Perspektiven integriert und die Bedürfnisse aller Parteien, wie die des Vertriebs, diefür die Abwicklung, die aus dem Kundenservice und die der IT direkt mitdenkt. Mit EnPowerX stellen Sie sich für Ihre Zukunft auf – langfristig und vor allem natürlich: nachhaltig.